200 Besucher*innen, drei Stunden Programm, eine Frage: Wie schafft Kiel den Weg zur ersten „Zero Waste“-Stadt Deutschlands? Bei einer Auftaktveranstaltung am 4. September läutete die Landeshauptstadt offiziell die Startglocken für ihr neustes Vorhaben: möglichst keinen Müll mehr zu produzieren.
Das Konzept „Zero Waste“ – zu Deutsch „Kein Abfall“ – wird aktuell viel diskutiert. Immer mehr Menschen setzen sich das Ziel, ihren Abfall auf ein Minimum zu reduzieren. Manche schaffen es, pro Jahr nur noch ein großes Schraubglas davon zu produzieren – und leisten damit einen Beitrag zum Umweltschutz. Doch wie lässt sich diese Idee auf eine ganze Stadt übertragen? Kiel will es ausprobieren und ist als erste deutsche Stadt dem Netzwerk „Zero Waste Europe“ beigetreten.
Erfolgreiche Auftaktveranstaltung
Unterstützung erhält die Stadt dabei unter anderem von Stakeholder Reporting und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. So moderierte Carolin Friedrich, Senior Consultant und Leiterin des Berliner Büros von Stakeholder Reporting, die Auftaktveranstaltung an der Christian-Albrechts-Universität. Umweltdezernentin Doris Grondke und Andreas Heydt, Leiter des Umweltschutzamtes, stellten das Projekt vor. Verschiedene Vorträge und Praxisbeispiele zum Thema Abfallvermeidung gaben einen Vorgeschmack darauf, wie „Zero Waste“ in Kiel aussehen könnte und was in der Stadt bereits passiert. Zum Ende der Veranstaltung hatten die Besucher*innen dann Gelegenheit, erste eigene Ideen einzubringen und sich für die geplanten Workshops anzumelden. Die sollen zwischen Oktober 2019 und Januar 2020 stattfinden.
So geht es weiter
Ziel der insgesamt fünf Workshops ist es, konkrete Maßnahmen zu Abfallvermeidung zu erarbeiten. Stakeholder Reporting übernimmt zusammen mit dem Wuppertal Institut die Gestaltung und Durchführung der Workshops. Außerdem haben wir die Aufgabe, ein Kommunikationskonzept zur „Zero Waste“-Strategie der Stadt zu entwickeln. Denn die kann nur gelingen, wenn die Kieler*innen mitziehen.