ESG-KPIs, Energiedaten, Emissionsberechnungen… Im Zuge der Nachhaltigkeitsberichterstattung müssen Unternehmen viele Daten erheben und auswerten. Mit der zunehmenden Regulierung steigen die Anforderungen an Umfang und Granularität dieser Daten.
Beispielsweise wird es immer wichtiger, Daten aus verschiedenen Systemen (etwa dem HR-Management oder dem Controlling) mit Nachhaltigkeitsdaten zu verknüpfen und bestehende Anwendungen in eine gesamtheitliche Systemlandschaft zu integrieren. Excel, das sich als Standardtool zur ESG-Datenerhebung noch immer großer Beliebtheit erfreut, stößt dabei zunehmend an seine Grenzen. Bei großen Datensätzen wird zudem die Performance enorm beeinträchtigt. Inzwischen gibt es viele Alternativen: Das Umweltbundesamt hat zusammen mit dem Umweltgutachterausschuss eine Übersicht für die verschiedensten Anwendungsfälle – vom Abfallmanagement bis zur THG-Bilanzierung – zusammengestellt.
ESG-Datenmanagement zukunftsfähig aufstellen
Unternehmen, die ihr ESG-Datenmanagement zukunftsfähig aufstellen wollen, stehen zunächst vor der Frage, welche Lösung die eigenen Anforderungen am besten erfüllen kann. Am Anfang sollte daher eine gründliche Bedarfsanalyse stehen. Bei der Implementierung der ausgewählten Lösung gilt es dann, Fehler bei der Verknüpfung verschiedener Quellsysteme zu minimieren. Hierfür ist es essenziell, die Erhebungs- und Analyseprozesse innerhalb der Bestandssysteme genau zu kennen, damit die Schnittstellen optimal ausgestaltet werden können und keine Daten verloren gehen.
Praxisbeispiel: Optimierung des ESG-Datenmanagements
2021 haben wir einen unserer langjährigen Kunden bei der Optimierung seiner ESG-Datenprozesse begleitet. Ziel war es, Nachhaltigkeits- und Finanzkennzahlen aus verschiedenen Quellen zu verknüpfen und in einem System abzubilden.
Im ersten Schritt haben wir dazu eine Status-Quo-Analyse der genutzten Systeme durchgeführt und ermittelt, welche Daten aus welchen Systemen für ausgewählte ESG-KPIs benötigt werden. Im Anschluss haben wir eine detaillierte Gesamtübersicht der Datenströme erstellt. Im nächsten Schritt wurden die dahinterliegenden Erhebungsprozesse analysiert und detailliert mit den Verantwortlichen der jeweiligen Fachabteilungen dokumentiert. Anschließend begleiteten wir die Ausgestaltung der Schnittstellen zwischen den Systemen und plausibilisierten die Ergebnisse durch mehrstufige Qualitätssicherungen. Das Ergebnis des Projektes ist ein internes ESG-Dashboard mit einer Gesamt-Übersicht ausgewählter KPIs, die zuvor in verschiedenen Systemen erfasst und berechnet wurden.
Wenn wir auch Sie bei Ihrem ESG-Datenprojekt unterstützen können, nehmen Sie Kontakt zu uns auf.
Text: Frederike Harms und David Rosenbrock